Neuen Kommentar schreiben

Lieber Gregor,

Whitepaper gibt es viele, Vorträge auch, Produkte ebenfalls. ECM war 17Jahre lang ein Banner, unter dem sich die Anbieter versammelten. Unter ECM Enterprise Content Management konnten sich alle etwas vorstellen - auch wenn einzelne Anbieter - um sich zu unterscheiden - mit "Variationen" arbeiteten - so z.B. SER mit iECM. Wenn es einen Promoter von ECM in Deutschland gab, so war dies PROJECT CONSULT. Dennoch - sehr erfolgreich mit dem Positionieren von ECM waren wir auch nicht. Aber die sogenannte Branche in Deutschland war noch "nachlässiger" mit einer einheitlichen Vorgehensweise um einen gemeinsamen, identifizierbaren Markt zu schaffen. Ich will dies nicht alles wiederholen ... die Verbände, die Tagungen, die gescheiterten Initiativen. 

Ja, es hätte Sinn, gemacht, mit ECM weiterzumachen, es weiter zu entwickeln, z.B. zu EIM oder was auch immer. Allerdings ist international ECM auf dem absteigenden Ast. Immer weniger Anbieter wollen mit ECM identifiziert werden. Wir alle haben ECM beerdigt - Analysten und Anbieter (die sich gegenseitig in ihren Interessen spiegeln), Presse und Berater, und besonders neue Anbieter, neue Produkte, neue Trends, die ECM in den Untergrund der Systeme verdrängt haben. Und die Kunden hat es nie so richtig interessiert. ECM ist Infrastruktur und heute nicht mehr Träger einer Vision. Diese, die Menschen und Märkte bewegen, werden von anderen gemacht. Sich jetzt noch hinstellen und ECM bewahren - oder gar weiterentwickeln - ich glaube nicht, dass dies noch viel Sinn macht. 

ECM ist (noch) nicht tot, aber es wird langsam dahinscheiden, verschwinden.

Schöne Grüße,

Ulrich Kampffmeyer