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ECM ist und bleibt Nischenanwendung, Apps sind massentauglich!

Ich war ja nie ein Freund der großen Akronym-Diskussionen und habe mich seltenst dran beteiligt. Aber was erleben wir eigentlich jetzt? Wir müssen realisieren, dass klassische ECM-Anwendungen der vergangenen 20 Jahre immer nur Fachanwendungen, böse könnte man sagen Nischenanwendungen, waren: Rechnungsprüfung, Personalakte, Versicherungsantrag etc. Ich sage damit nicht, dass diese Anwendungen keinen geschäftlichen Mehrwert produzieren, im Gegenteil. Nur sind sie nie im ganzen Unternehmen angekommen. Das oben zitierte Beispiel innerhalb der IBM spricht für sich: Trotz Content Manager und FileNet P8 ist Dokumentenverwaltung erst mit Box (und vorher zu Teilen mit dem Datei-Modul von IBM Connections) wirklich in der Breite angenommen worden. Klassische ECM Lösungen sind in vielerlei Beziehung einfach zu komplex in der Bedienung, zu komplex in der Funktionalität und zu komplex im Rollout. Mit Box und ähnlichen Tools ist das anders. Dokumentenverwaltung ist wie eine SmartPhone-App konsumierbar.

Trotz dieser "Konsumierbarkeit" haben wir jedoch die Herausforderung Dokumente und Informationen einfach und unkompliziert finden meiner Ansicht nach noch immer nicht gelöst. Vielleicht kommen wir mit modernen KI-Lösungen dorthin. Mal schauen. Und natürlich erlebt das Thema Compliance durch GDPR/EU-DSGVO wieder eine Renaissance. Aber liebe traditionelle ECM-Anbieter: Nicht zu früh freuen. Anbieter wie Box u.a. werden auch darauf reagieren.

Weitere Gedanken zum Thema hier in meinem Block: http://bit.ly/2ti2n8K