Viele Schlagworte - Arbeitsverlust, Automatisierung, Fachkräftemangel, Weiterbildung ... 

15.12.2017

ARBEITSPLATZVERLUST DURCH AUTOMATISIERUNG VERSUS FACHKRÄFTEMANGEL UND STÄNDIGE WEITERBILDUNG

Viele Schlagworte - Arbeitsverlust, Automatisierung, Fachkräftemangel, Weiterbildung - finden sich in einem Beitrag von Stefan Pfeiffer auf CIO Kurator (http://bit.ly/Arbeitsplatzverlust). Stefan Pfeiffer schreibt unter anderem: "Die Übernahme von immer mehr Tätigkeiten durch Roboter und künstliche Intelligenzen und die Notwendigkeit zur Automatisierung werden heutzutage allenthalben – auch hier auf dem CIOKurator – diskutiert. Die Boston Consulting Group stellt in ihrer Analyse zur schönen neuen Arbeitswelt zur Situation Deutschland fest: Computer und Maschinen werden in Zukunft 40 Prozent aller heutigen beruflichen Tätigkeiten in Deutschland verrichten können. Das bedeutet, dass bis zum Jahr 2025 die Stellen von 7,7 Millionen Beschäftigten von Automatisierung betroffen sind. Das entspricht etwa jedem fünften Arbeitnehmer. Dabei handelt es sich keinesfalls nur um Geringqualifizierte: Mehr als 60 Prozent der Betroffenen sind Fachkräfte."

Statt einer Antwort habe ich den Beitrag mit 4 Fragen "gekontert", die mir wichtiger erscheinen (http://bit.ly/KffCIOkurator):

[1] Was ist Arbeit? Wie müssen wir Arbeit neu definieren, wenn wir sie schon mit softwaregestützten Lösungen teilen oder ganz an sie abgeben müssen?

Wir müssen die Frage “was ist überhaupt Arbeit” bereits heute beantworten, denn im nächsten Kondratjew-Zyklus vegetieren Zahllose auf ihren Sofas (bei bedingungslosem Grundeinkommen, Chips und freier Brot-und-Spiele-Fernseh-Beschallung?) vor sich hin. Und sehr viele Menschen definieren sich über ihre Arbeit, ihren damit verbundenen Status, quasi als Sinn ihres Lebens. Von den Abgehängten bei uns und in den anderen Welten, die keine Arbeit oder Beschäftigung haben, mal ganz zu schweigen.

[2] Was ist, wenn alles digitalisiert ist? Was ist der nächste Hype nach der “Digitalisierung”?

Schon heute sind wir in einer 100% Abhängigkeit von Verfügbarkeit und Richtigkeit elektronischer Information. Digitalisierung läuft seit Erfindung des Computers und wir nehmen sie erst jetzt verstärkt wahr, weil das Marketing zugeschlagen hat und wir eine ungeheure Beschleunigung der mit einander verwobenen komplexen Entwicklungen erleben. Dabei werden wir von unnützem Krams überrollt. “Fake”-Informationen gibt es auch innerhalb der Unternehmen, da heißen sie ROT. Und wenn kein Strom da ist, sitzen wir alle richtig im Dunkeln (die Digitalisierung treibt den Strombedarf auf die Spitze – z.B. ein BITCOIN = 3000 $ in Strom – und dann kommen noch die anderen Stromfresser wie E-Autos, E-Rückenmassagekissen usw

[3] Was ist eine Fachkraft? ist “Wischer” (also auf dem Display rumwischen können) eine Qualifikation, die die Person zur “Fachkraft” erhebt?

Der Fachkräftemangel wird auch gern gestresst. Ausbildungsberufe und Studie kommen fachlich mit der Entwicklungsgeschwindigkeit nicht mit. Und Weiterbildung bleibt auf der Strecke, wenn man erstmal im Stress steckt. Jeder muss eine Art Information Professional sein (oder werden – das hatte ich auch in mehreren Vorträgen, Artikeln und Posts gestresst; https://plus.google.com/u/0/+UlrichKampffmeyer/posts/2qLZmT36idp). Aber reicht das? Alle reden von Digital Natives und setzen große Hoffnungen in die kommende Generation. Aber ist diese Hoffnung nicht vergeblich, wenn diese nur mal eben die Geräte bedienen können, aber nicht wissen was dort eigentlich passiert?

[4] Lässt sich die künstliche Intelligenz bändigen? Kann Software, oder besser, muss Software “human” sein (und auf uns “Rücksicht” nehmen)?

Werden die asimovschen Computergesetze unlöschbar in die Hardware-Chips kodiert? Können Menschen die von selbstlernenden Systemen (ML Machine Learning) selbst geschaffenen Lösungen überhaupt verstehen und kontrollieren? Software funktioniert anders als menschliche Gehirne (weshalb der Begriff “Intelligenz” in KI/AI auch nicht so ganz passend erscheint). Die Maschinen werden sich selbst optimieren und automatisieren – keine Frage. Auf die Auswirkungen sind wir weder kulturell noch ethisch eingerichtet. Auch das Thema demografischer Wandel wird sich durch immer Älter-werden der Menschen und immer längere Lebensarbeitszeit verändern.

 

Die Diskussion auf CIO Kurator http://bit.ly/KffCIOkurator

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